Scotland Tour 2013 – Tag 3 – Ullapool – Stornoway (Isle of Lewis) – Ballantrushal – Port Nis – Butt of Lewis (132 km)

Scotland Tour 2013 – Tag 3 – Ullapool – Stornoway (Isle of Lewis) – Ballantrushal – Port Nis – Butt of Lewis (132 km)
Tag 3 – Ullapool – Stornoway (Isle of Lewis) – Ballantrushal – Port Nis – Butt of Lewis (132 km)

 

 

Der dritte Tag begann mit einem leckeren Frühstück in unserem B&B in Ullapool. Die Vermieter legen sehr viel Wert auf gesunde und meist selbsterzeugte Lebensmittel und bringen diese liebevoll auf den Tisch. Man sitzt im urigen Esszimmer, indem viele alte und interessante Gegenstände verteilt sind. Während man das Frühstück genießt, wird Marmelade gekocht. Auch der Kaffee war trinkbar und für schottische Verhältnisse außergewöhnlich gut.

Nachdem wir ausreichend gestärkt waren, wurden schnell die Koffer gepackt, das Auto an der einzigen örtlichen Tankstelle betankt und danach Richtung Fähre aufgebrochen. Zuerst parkt man sein Auto auf dem fähreigenen Parkplatz auf den man durch den Platzanweiser verwiesen wird. Um 9:50 Uhr sollten wir dann wieder an unserem Auto und abfahrbereit sein. Die Fähre legte pünktlich um 10:25 Uhr ab.

 

Hat man den Hafen von Ullapool erst einmal verlassen, so bekommt man einen schönen Rundumblick über das kleine Ullapool und seine Umgebung.

 

Für die Üerfahrt nach Stornoway haben wir einen sehr sonnigen Tag erwischt und konnten die gesamte Fahrt beinahe einsam auf dem “Sonnendeck” verbringen.

 

 

 

Nach drei sonnigen Stunden erreichten wir Stornoway auf der Isle of Lewis. Das Örtchen ist eines der typischen abgelegenen schottischen Hafenstädtchen. Ein paar Pubs, ein Paar Supermärkte wo man alles Nötige bekommt, ein paar Lädchen, die mehr oder weniger regionale Produkte anpreisen und ein paar Souvenirshops. Nett war die kleine öffentliche Bibliothek, in der man freies WLAN erhält, wenn man höflich nach dem tagesaktuellen Passwort fragt. Auch das Café dort war ok.

Das berühmteste Produkt von Stornoway ist natürlich der Stornoway Black Pudding! Angeblich ist das die beste Wurst, die UK zu bieten hat. Es schmeckte ganz ok :).

 

Unser erster Halt in Stornoway war der gegenüber dem Fährterminal liegende Tesco Supermarkt. Dort wurde noch schnell etwas Reiseproviant für die Campingnacht besorgt. Bei dem unerwartet schönen Wetter wurde spontan ein leckeres Barbecue organisiert, inkl Einweggrill, Brottaschen und leckerem Fleich. Jetzt konnte die Reise weiter gehen Richtung Point of Ness.

Wir verließen die Hafenstadt über die A857 Richtung Barabhas in nordwestliche Richtung. Von dort fuhren wir weiter die A857 entlang in nördliche Richtung. Am Loch an Duin findet man die Reste eines Steinkreises und des Steinacleit Cairns, einem Kammergrab. Parken kann man direkt neben Loch an Duinund von dort führt ein unbefestigter Weg zu den prähistorischen Überresten.

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Zuerst wird am Eingang vor dem Bullen gewarnt… Wir haben auf der ganzen Weide keinen Bullen gefunden. Das war vielleicht auch sicherer für uns…

 

Sehr viel ist von dem Steinkreis nicht mehr zu sehen, man kann nur erahnen wie es mal ausgesehen haben muss, errichtet wurde er 3000 vor Christus, die Bauwerke haben also schon 5000 Jahre auf dem steinigen Buckel. Alten Legenden nach, befand sich an dieser Stelle auch ein großes Schlachtfeld. Die Rundumsicht über die Insel war jedenfalls reizend.

 

 

 

Nachdem diese historische Stätte von allen Seiten erkundet worden war, ging es zurück zum Auto, auch hier konnte wieder kein Bulle gesichtet werden und die Fahrt wurde Richtung Norden fortgesetzt.

Wir parkten unseren Wagen oberhalb von Port of Ness, am Rande des Naturreservates und wanderten von hier Richtung Küste und dem bekannten Leuchtturm”Butt of Lewis“, dem nördlichsten Punkt der Insel. Hier trifft der Atlantik mit voller Wucht auf die Insel. Wir hatten jedoch schönstes Wetter und von peitschenden Wellen nichts gesehen.

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Die wunderschöne Küstenlandschaft ist die Heimat vieler verschiedener Vogelarten, die hier um diese Jahreszeit brüten. Angeblich gibt es auch Kolonien von Papageientauchern (Puffins), aber wir haben auch hier mal wieder keine entdeckt. So langsam nährt sich der Verdacht diese Vögel sind ein Mythos!

 

 

 

Über eine kleine Brücke gelangt man zu einer vorgelagerten Insel, die zum Verweilen und Vogelbeobachtung einlädt. Neben Lachmöwen, kann man Austernfischer und andere Seevögel bei spektakulären Luftmanövern bestaunen. OK, die Vögel die wir abgelichtet haben, haben gerade eine kleine Verschnaufpause eingelegt.

 

 

 

Wir waren uns einig, dass wir hier den perfekten Ort zum Übernachten gefunden haben. Beim lokalen Wildhüter hatten wir uns vorher erkundigt, ob wir im Gebiet unser Zelt aufschlagen dürfen. Nachdem wir versprochen hatte, den Vögeln und ihren Nestern nicht zu nahe zu kommen, durften wir für diese Nacht bleiben. Neben einigen Schafen, Blick auf die See und direkt an der Klippe, wurde kurzerhand das Zelt plus Equipment aufgebaut.

 

 

 

 

Wenn das mal keine romantische Stelle zum campen ist!! Nachdem unser Nachtlager stand, wurde der Grill angeheizt und die leckeren Steaks zubereitet. Bei der frischen Luft schmeckte alles nochmal so gut. OK, wir mussten unsere Pappteller schon ein wenig festhalten und man sollte immer einen kleinen Rest auf dem Teller zurück lassen, sonst war dieser in Nullkommanichts davon geweht. Lektion für das nächste Mal Grillen:
Den Einweggrill auf Steine legen, sonst ist das Gras unten drunter verbrannt. Außerdem muss man echt aufpassen, das die Möwen nichts vom Grill stibitzen!

Zum Abschluss dieses schönen Tages machten wir noch einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm “Butt of Lewis“. Nachdem wir unser “Basislager” verlassen hatten, kamen diese unglaublich neugierigen Schafe und untersuchten alles, was normalerweise nicht auf ihrer Weide steht.

Zum Glück geht um diese Jahreszeit die Sonne praktisch nicht unter und wir erreichten den Leuchtturm noch im Hellen. Dieser stammt aus dem Jahr 1862 und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Hier ist man wirklich fast am Ende der Welt. Ein guter Ort um die Kameraausrüstung zu testen 🙂

 

Zurück am Lager kuschelten wir uns in unser Zelt und ließen den Tag Revue passieren. Trotz der vielen blökenden Schafe hatten wir eine erholsame Nacht. Das monotone Rauschen der Wellen, die unter uns an die Klippen schlugen und die Schreie der Möwen und Austernfischer (Oystercatcher) waren das beste Schlaflied!

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