Schloss Vitzenburg

Das Schloss Vitzenburg ist ein Renaissance-Schloss, das sehr wahrscheinlich auf eine im 9. Jahrhundert gegründete Burg zurückgeht.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Grundbesitz der Familie von Münchhausen auf Vitzenburg, Steinburg und Herrengosserstedt, enteignet und an Neubauern und Landarbeiter aufgeteilt. Die Güter wurden durch einen Treuhänder verwaltet. Das Schloss wurde zum Schulgut umfunktioniert und ein Jugendheim eingerichtet. Einige Zeit diente es als Ausbildungsstätte für Lehrer, die später Lehrlinge in der Landwirtschaft unterrichten sollten. 1948 wurde die „Landwirtschaftsschule Vitzenburg mit angeschlossenem Provinzialschulgut“ gegründet. Nachdem die Fachschule für Landwirtschaft von Vitzenburg nach Naumburg umgezogen war, wurde das Schloss zum Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie umgebaut und am 11. Dezember 1969 feierlich übergeben.

1996 wurde das psychiatrische Fachkrankenhaus verlegt bzw. geschlossen und stand danach leer. Noch im selben Jahr kaufte es ein Architekt von der Treuhandanstalt für eine Deutsche Mark, allerdings mit der Auflage, innerhalb von zehn Jahren zehn Millionen DM zu investieren. Während der Park, die Außenanlagen und Weinberge durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wiederhergerichtet und zugänglich gemacht wurden, konnte der Investor für das Schloss zwar die nötigen Erhaltungs- und Pflegeleistungen größtenteils in Eigenleistungen erbringen, jedoch keine Nutzung finden, so dass es weiterhin leer stand.

Wegen Insolvenz wurde das Schloss Ende Juni 2004 für 395.000 Euro zwangsversteigert. Die etwa 2,5 Hektar großen Weinberge, die zum Schloss gehören und zu den ältesten Rebgärten der Region gehören, sowie der Schlosspark sollten im Besitz des Architekten verbleiben und durch einen Zwangsverwalter bewirtschaftet werden [Quelle:Wikipedia].

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