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Heilanstalten Hohenlychen – Königin- Luise- Andenken und Helenen- Kapelle

Heilanstalten Hohenlychen – Kaiserin Auguste Viktoria- Sanatorium

Heilanstalten Hohenlychen – Cecilienheim

Die Heilanstalten Hohenlychen bestanden zwischen 1902 und 1945 als Behandlungsort gegen die Tuberkulose und wurden zum größten Teil aus Spenden finanziert und vom Deutschen Roten Kreuz unterhalten. Im Laufe der Jahre wurden die Heilanstalten ständig erweitert, 1914 waren alle Bautätigkeiten weitgehend abgeschlossen. 1911 besuchte die deutsche Kaiserin Auguste Victoria die Heilanstalten und wurde Patin eines der Häuser. Während des Ersten Weltkrieges wurden die Heilanstalten als Lazarett genutzt. und 1927 tagte die Hygienekommission des Völkerbundes in Hohenlychen.

Während des Nationalsozialismus sank die Zahl der Tuberkuloseerkrankungen und die Heilanstalten verlagerten ihren Schwerpunkt nun auf Sport- und Arbeitsschäden sowie der Wiederherstellungschirurgie. Nicht nur behandelten Patienten, sondern auch für Funktionäre der NSDAP galt Hohenlychen als „Modeaufenthaltsort“ zur Erholung. Eine Turnhalle konnte auch für Kinovorführungen und Betriebsfeiern benutzt werden. Zusätzlich zu den Badeanlagen der Seen entstand eine große Schwimm- und Badehalle, die auch als Behandlungsbecken für Wassermassagen diente. Das Glasdach konnte an warmen Sonnentagen ausgezogen werden. Neben weiteren Sportplätzen entstanden eine weitere Apotheke und eine Wetterstation, die zur Erforschung der Zusammenhänge von Wetter und Krankheitsverlauf dienen sollte.

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Umwandlung in ein Kriegslazarett. Während des gesamten Krieges ging es in den Heilanstalten vergleichsweise friedlich zu. Da die Gebäude mit roten Kreuzen auf dem Dach versehen waren, kam es zu keinen Bombenangriffen. Nach Kriegsende wurden die weitestgehend intakten Heilanstalten kampflos den sowjetischen Verbänden übergeben. Die Rote Armee, unter dem Kommandanten Nasarow, plünderte und zerstörte sämtliche Einrichtungen. Operations- und Röntgeneinrichtungen wurden teils zerstört oder abtransportiert. Auch die Helenen-Kapelle wurde Opfer dieser Zerstörung. Altar und Orgel wurden abtransportiert und die Kapelle als Treibstofflager benutzt.

Heute liegen die Heilanstalten als baufällige Anlagen in Hohenlychen. Einige ehemalige Ärztevillen wurden saniert und dienen als Wohnhäuser. Der Großteil der Anlagen steht aber weitestgehend leer [Quelle: Wikipedia].

 

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